Nach der langen Schulzeit wollte ich was Praktisches machen und nicht mehr aufs Taschengeld angewiesen sein. Durch meinen Vater habe ich schon immer eine Faszination für Autos und durch ein Praktikum während meiner Schulzeit wurde mir klar, dass mich kaufmännische Tätigkeiten interessieren. Somit habe ich nach etwas Recherche im Internet und ein paar Empfehlungen aus meinem Umfeld den Weg in die Ausbildung zum Automobilkaufmann bei Auto Eder Kolbermoor gefunden. Mit dem Azubigehalt von ca. 1.000 Euro (brutto) lässt es sich, wenn man noch zu Hause wohnt, gut leben.
Wichtig für mich: viel Kundenkontakt
Neben den Autos war für mich wichtig viel Kundenkontakt zu haben. In meiner Ausbildung lerne ich alles, was rund um den Autoverkauf und das Werkstattgeschäft zu erledigen ist, aber das „Autoverkaufen“ direkt gehört nicht dazu. Ich empfange zum Beispiel Kunden, nehme Anrufe entgegen und kassiere, schreibe Rechnungen oder pflege die Daten von Neuwagen in unserem System ein. Darüber hinaus habe ich jedoch auch die Möglichkeit bei vielen coolen Events wie beispielsweise der „Drive Experience“ mitzuhelfen. Dort konnten die Kunden unsere Autos testen, das hat richtig Spaß gemacht.
Durch mein Abi konnte ich die 3-jährige Ausbildung auf 2 Jahre verkürzen. Denn nach dem 1. Ausbildungsjahr waren meine Berufsschulnoten gut und mein Betrieb war zufrieden mit meiner Leistung in der Arbeit. Dadurch bin ich diesen Sommer mit der Ausbildung fertig, und kann mich entscheiden, ob ich als Disponent, Rezeptionist oder Serviceassistent im Autohaus weiterarbeite oder ob ich darüber hinaus eine Weiterbildung in jeglicher Form mache.
So gings meinen Abi-Kollegen:
Viele meiner Abi-Kollegen haben sich nach dem Abi kaum informiert und irgendwas zu studieren angefangen und auch schon wieder abgebrochen. Andere haben ein Auslandsjahr gemacht (Work & Travel), was natürlich sehr viele Erfahrungen mit sich bringt, jedoch in der Umsetzung oft sehr teuer ist und einem nicht direkt bei der späteren Berufswahl weiterhilft.
Deswegen bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung eine Ausbildung angefangen zu haben, denn jetzt habe ich bereits Arbeitserfahrung gesammelt und mit einer abgeschlossenen Ausbildung stehen mir viele Türen offen, ob ich mich zum Automobilverkäufer, Fachwirt und Betriebswirt weiterbilde, oder später doch noch ein Studium anhänge, steht mir frei zur Entscheidung.
Daher ist mein Tipp an euch: Informiert euch frühzeitig, wie es nach dem Abi weiter geht, dann könnt ihr entspannt in die Abschlussprüfungen. Und wenn ihr auch eher praktisch veranlagt seid, einen Einstieg in das Arbeitsleben haben wollt und euch mit dem Studium unsicher seid, dann macht doch erst mal eine Ausbildung. So wie ich!