Azubi vs. Ausbilder: Konflikte in der Ausbildung bewältigen - Hilfreiche Tipps und Lösungen
Bist du gestresst und erlebst Konflikte während deiner Ausbildung? Fühlst du dich unzufrieden mit deiner Ausbildung und möchtest am liebsten alles hinschmeißen? In diesem Blog-Artikel geben wir dir nützliche Tipps, wie du mit solchen Situationen umgehen kannst.

Überstundenregelung: Klare Grenzen einhalten!

 

Es kann vorkommen, dass dein*e Ausbilder*in von dir verlangt, Überstunden zu machen. Allerdings sind Überstunden für Azubis nicht vorgesehen. Gemäß dem Jugendarbeitsschutzgesetz gibt es klare Richtlinien! Jugendliche dürfen nicht mehr als 8 Stunden pro Tag und 40 Stunden pro Woche arbeiten. Volljährige Auszubildende dürfen in Ausnahmefällen maximal zehn Stunden am Tag arbeiten, während minderjährige Auszubildende höchstens achteinhalb Stunden arbeiten dürfen. Diese Überstunden müssen jedoch entweder durch Bezahlung oder Freizeitausgleich ausgeglichen werden.

 

Du sollst ständig fegen oder Kaffee kochen? Ausbildungsfremde Tätigkeiten sind unzulässig!

 

Laut dem Berufsbildungsgesetz dürfen Auszubildenden nur Tätigkeiten übertragen werden, die dem Ausbildungszweck dienen. Das bedeutet, dass regelmäßiges Kaffee kochen, Putzen oder Erledigungen für den Chef nicht zur Tagesordnung gehören sollten. Allerdings ist es wichtig, deinen eigenen Arbeitsplatz sauber zu halten.

 

Du und dein Ausbilder versteht euch überhaupt nicht?

 

Wenn du dich mit deiner*deinem Ausbilder*in nicht versteht oder Konflikte auftreten, bietet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Unterstützung an. Wende dich an die Ausbildungsberater*innen deiner zuständigen IHK. Gemeinsam mit euch, dem Betrieb und euren Ausbilder*innen wird dann nach Lösungen gesucht, um dir zu helfen. Wichtig dabei: Du entscheidest, wie es weitergeht und wer hinzugezogen werden darf. Deine Fragen bleiben absolut vertraulich und du dir wünscht, kann alles was ihr kommuniziert anonym bleiben.

 

Die Lösungen können vielfältig sein: von Mediation, einem strukturierten Verfahren, bei dem Parteien mit Unterstützung eines Mediators eine einvernehmliche Beilegung deines Konflikts anstreben, bis hin zur Verbesserung der Situation, Auflösung des Ausbildungsverhältnisses oder einem Wechsel des Ausbildungsbetriebs. Du musst da nicht alleine durch!

 

Konflikte zwischen Auszubildenden und Ausbildern sind keine Seltenheit, aber es gibt Möglichkeiten, damit umzugehen und Lösungen zu finden. Indem du klare Grenzen setzt, deine Rechte kennst und Unterstützung von deiner zuständigen IHK in Anspruch nimmst, kannst du deine Ausbildungssituation verbessern und erfolgreich weitermachen.

 

Viel Glück!

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Datum
03. Juli 2023
Region
Region Aschaffenburg