Checkliste: Was du zum Ausbildungsstart regeln musst
Mädchen mit Papierkram. Foto: Adobe Stock
Ausbildungsvertrag unterschrieben – und jetzt? Damit alles rundläuft, gibt’s ein paar Dinge, die du am Anfang klären solltest. Diese Checkliste hilft dir dabei.

Versicherung, Steuer-ID, Sozialdaten – klingt kompliziert? Keine Sorge! Hier siehst du Schritt für Schritt, was du regeln musst, damit du gut in deine Ausbildung startest.  

 

1. Steuer-ID finden 
Dein Ausbildungsbetrieb muss dich beim Finanzamt anmelden. Dafür braucht er deine Steuer-Identifikationsnummer.  
 
Tipp: 

Du findest die Steuer-ID z.B. auf einem Brief vom Bundeszentralamt für Steuern oder über das Online-Formular auf bzst.de.  
 

2. Sozialversicherungsnummer bereitlegen 
Dein Betrieb meldet dich damit bei der Sozialversicherung an: Rente, Krankenkasse, Pflege, Arbeitslosigkeit. Um die Unfallversicherung kümmert sich dein Betrieb automatisch. Deine Sozialversicherungsnummer gilt lebenslang – und gehört in deine Azubi-Unterlagen. 
 
Tipp: 
Wenn du schon mal gearbeitet hast (z. B. Minijob, Ferienjob), hast du die Nummer per Post von der Deutschen Rentenversicherung bekommen. Falls du sie nicht findest, kannst du sie neu anfordern.  
 

3. Krankenkasse mitteilen 
Dein Ausbildungsbetrieb muss wissen, bei welcher Krankenkasse du bist. Als Kind warst du über deine Eltern versichert. Jetzt kannst du bei derselben Kasse bleiben oder dir eine neue suchen. 
 
Tipp: 
Du brauchst eine Mitgliedsbescheinigung deiner Krankenkasse – einfach online beantragen oder telefonisch anfordern. 
 

4. Weitere Versicherungen checken 
Als Azubi bist du automatisch gesetzlich versichert (siehe Punkt 2 und 3). Zusätzlich kann eine private Haftpflichtversicherung sinnvoll sein – falls du nicht über deine Eltern mitversichert bist. Auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann sich lohnen. 
 
Tipp:  
Es gibt viele Angebote – aber du brauchst nicht alles sofort. Lass dich beraten und entscheide in Ruhe. 
 

5. Bankverbindung angeben 
Damit dein Ausbildungsbetrieb dir dein Gehalt überweisen kann, braucht er die IBAN deines Girokontos. Falls du noch keines hast, eröffne rechtzeitig ein Konto. 
 
Tipp: 
Viele Banken bieten Azubi-Konten mit Extras an – vergleichen lohnt sich! 
 

6. Kindergeld nicht vergessen! 
Wenn du unter 25 bist, haben deine Eltern weiterhin Anspruch auf Kindergeld – auch während deiner Ausbildung. Dafür braucht die Familienkasse Nachweise. 
 
Tipp: 

Du bekommst eine Ausbildungsbescheinigung von deinem Betrieb. Diese muss an die Familienkasse geschickt werden. 
 

7. Ärztliche Erstuntersuchung (wenn du unter 18 bist) 
Wenn du noch nicht volljährig bist, ist eine ärztliche Erstuntersuchung Pflicht. Das regelt das Jugendarbeitsschutzgesetz. Du bekommst dafür eine Bescheinigung, die du deinem Ausbildungsbetrieb vorlegen musst. 
 

8. Führungszeugnis anfordern – falls nötig 
In manchen Berufen (z. B. Pflege, Sicherheit, Kita) brauchst du ein polizeiliches Führungszeugnis. Frag bei deinem Ausbildungsbetrieb nach. 
 
Tipp: 
Du kannst das Führungszeugnis beim Bundesamt für Justiz beantragen. 

 

Fazit: Mehr Überblick, weniger Stress 
Der Start in die Ausbildung bringt nicht nur neue Aufgaben, sondern auch ein paar To-dos, die erledigt werden müssen. Mit dieser Checkliste bist du auf der sicheren Seite. Speichere dir wichtige Kontaktdaten und Nummern – am besten im Handy und als Ausdruck. 
 

 

Datum
11. August 2025
Region
Tipps für Azubis Zahlen, Daten, Fakten