Hi, ich bin Steffi, und noch recht neu in meiner Rolle als AusbildungsScout. Derzeit bin ich im zweiten Lehrjahr meiner Ausbildung als Industriekauffrau bei Mauss Bau in Erlangen.
Schon als ich noch in der Schule war und mit Berufsorientierung in Berührung kam, habe ich festgestellt, dass – gerade am Gymnasium – eher für ein Studium geworben wird als für eine Ausbildung. Das habe ich damals schon nicht verstanden: Allein der Gedanke daran, nach meinem Abitur nochmal mindestens drei Jahre in einem Hörsaal verbringen und büffeln...darin habe ich mich von Anfang an nicht gesehen. Stattdessen wollte ich direkt in einen Beruf einsteigen und nicht nur selbst Geld verdienen, sondern auch Teil eines Unternehmens sein und meine eigenen Ideen mit einbringen.
Lieber Ausbildung statt Studium
Ich glaube, dass viele junge Menschen mit Abitur in einem Studium die logische Konsequenz sehen. Am Studieren ist nichts falsch, es passt nur einfach nicht zu jedem. Ich bin da ein gutes Beispiel. Und es ist nie verkehrt, vorher andere Möglichkeiten auszuloten, bevor man sich entscheidet. Und ein Studium ist ja grundsätzlich auch später noch immer möglich.
Mit meiner Aufgabe als AusbildungsScout will ich genau die Informationsquelle sein, die ich mir damals gewünscht hätte. Als jemand, der direkt im Unternehmen arbeitet, kann ich authentische Einblicke geben. Und es macht nun mal auch einen enormen Unterschied, dass die Infos von jemandem kommen, der kaum älter ist als die Schüler*innen jetzt und vor gar nicht allzu langer Zeit vor genau derselben Entscheidung stand
Erster Schuleinsatz in Nürnberg
Meinen ersten Einsatz hatte ich in der städtischen und staatlichen Wirtschaftsschule in Nürnberg. Auf der einen Seite wollte ich die Schüler/-innen natürlich mit den wichtigsten Infos rund um meinen Ausbildungsberuf versorgen, auf der anderen Seite wollte ich auch auf die Arbeitsumgebung und die Zusammenarbeit bei Mauss Bau eingehen.
Meiner Erfahrung nach wünschen sich junge Menschen heute nicht nur eine Ausbildung, die ihnen gute Zukunftschancen und ein gutes Gehalt bringt. Vielmehr geht es um das Gefühl, das einem der zukünftige Arbeitgeber gibt. Wie sehen mich die anderen, wenn ich dort Azubi bin? Meiner Meinung nach macht das den Unterschied, ob junge Menschen eine Ausbildung nur in Erwägung ziehen oder richtig Bock drauf haben.
Auf Augenhöhe sprechen
Zunächst habe ich in meinem Vortrag die „hard facts“ zur Ausbildung vorgestellt. Das Spannendste war aber wohl die Fragerunde im Anschluss mit den Schüler/-innen. Unabhängig von den Fragen habe ich gespürt, dass die Atmosphäre zwischen uns recht entspannt war, weil wir auf Augenhöhe miteinander waren. Und so soll es ja schließlich sein.
Ich freu mich schon auf den nächsten Einsatz!
Viele Grüße Steffi