Ich erinnere mich noch gut an meine erste Woche im Betrieb, bei der ich das ganze Ausbildungsteam und alle neuen Azubis kennenzulernen durfte. Es gab sogar eine komplette Standortbesichtigung. Wir erhielten allgemeine Informationen zur Ausbildung, zum Unternehmen und wurden über alle Unterweisungen und Sicherheitshinweise informiert.
Nach den sogenannten Einführungstagen habe ich meine aller erste Abteilung kennengelernt. Für Azubis findet nämlich – je nach Komplexität des Tätigkeitsbereichs - alle drei bis sechs Monate ein Abteilungswechsel statt, sodass ich so viele Erfahrungen wie möglich sammeln kann.
In der Warenannahme habe ich zum Beispiel gelernt, dass nicht nur die Annahme der Ware entscheidend ist, sondern auch die einzelnen, genauen Schritte zu beachten sind. Zum einen werden die entladenen Güter hinsichtlich ihrer Quantität und Qualität kontrolliert, zum anderen werden Ladehilfsmittel (wie z. B. eine Europallette) nach rechtlichen und betrieblichen Vorgaben zurückgegeben und dokumentiert. Daraufhin werden die Güter zum jeweiligen Lager hinzugebucht und es folgt der innerbetriebliche Transport mit einem Gabelstapler, Seitenhubmaststapler oder einer Ameise zum Lagerplatz. Für mich waren die Kontrolle und das Buchen nach ganz konkreten Vorgaben am spannendsten. So musste ich z. B. genau darauf achten, dass es verschiedene Geoklassen (Höhen der beladenen Palette) gibt.
Das Koordinieren der LKWs ist auch eine meiner Aufgaben als angehende Fachkraft für Lagerlogistik. Hierbei nehme ich beispielsweise Terminvorschläge der Speditionen wahr und disponiere die LKWs unter Beachtung der Be- und Entladefristen. Außerdem zählt der richtige Umgang mit Gefahrgut unter Berücksichtigung von Gefahrenklassen und Symbolen zu meinen To Do’s.
Das Kommissionieren ist für mich eine der vielfältigsten Aufgaben. Es umfasst das Zusammenstellen und Verpacken von Gütern zu Ladeeinheiten, die Veranlassung von Mängelbeseitigungen und Qualitätskontrollen, das Zuleiten der Güter zum Bestimmungsort (z. B. Warenausgang), die Durchführung und Beachtung von Maßangaben und die Veranlassung von Mengen- und Gewichtsmessungen. Gleichzeitig muss ich gesetzliche und betriebliche Vorschriften beim Verpacken und Transportieren beachten.
Das waren alle Abteilungen, die ich bisher durchlaufen bin. Es warten noch viele weitere spannende Bereiche auf mich, wie z.B. Quality Management, Warehouse Organization und vieles mehr. Ich kann es kaum erwarten!
Du fragst dich, warum ich genau diesen Ausbildungsberuf gewählt habe? Ganz einfach! Der Logistik-Bereich ist eine Zukunftsbranche und ich kann Teil von etwas ganz Großem sein. Darüber hinaus wird dieser Beruf in Zeiten von täglichem Online-Shopping immer wichtiger.
Ich hoffe, du konntest einen kleinen Einblick in den Ausbildungsberuf bekommen.
Dein Benny